Am 7. August 2005 wurde wie gewöhnlich ab 10.30 Uhr die Heilige Messe zelebriert. Es war der Gedenktag der Heiligen Mor Abrohom, Mor Hobel und Mar Schmuni. Das Wetter war herrlich und es fanden sich besonders viele Gläubige an diesem Tag in der Kirche ein um das Fest gemeinsam zu feiern.

In seiner Predigt erzählte uns Abuna Sami eine Zusammenfassung über Mor Schmuni (AT - 2 Makabäer Kap. 6 und 7) und die Legende von "Mor Hobel und Mor Abrohom". Mor Schmuni und ihre 7 Söhne und deren Lehrer wurden gezwungen vom König Antiachos im Jahre 160 v. Chr. das Fleisch von Götzenopfer zu essen bzw. Schweinefleisch zu verzehren, welches nach Gesetz Moses strengstens verboten war. Sie haben sich dem Gesetz Moses nicht widersetzt und blieben ihrem Glauben treu, wonach sie dann durch den Märtyrertod umkamen.

Der Legende nach hat der aus Midyat abstammende Heilige Mor Hobel, nach Ablegung seines Gelübde als Mönch, versprochen, sein restliches Leben auf einer Säule am Stadtrand von Midyat zu verbringen. Eines Tages besuchte ihn Mor Achisnojo, ein hochangesehener Kirchenvater in seiner Zeit. Mor Hobel betete zu dem Herren, Mor Achisnojo begrüßen zu können ohne sein Gelübde zu brechen bzw. von der Säule herab steigen zu müssen. Seine Gebete wurden erhört und so beugte sich die aus Stein gebaute Säule und die beiden konnten sich begrüßen und umarmen. Danach nahmen die Säule ihre ursprüngliche Form und Höhe an. Alle Anwesenden lobten Gott für dieses Wunder.

Mor Abrohom aus Konstantinopel kam in den Tur Abdin und versprach keine Speisen aus jeglicher Art von Getreide zu essen. Er verbarg sich in einer tiefen Höhle und widmete sein Leben dem Fasten und Beten. Gestärkt durch seinen Glauben half er vielen, die ihn besuchten durch zahlreiche Wunder.

Zum Gedenken der Heiligen Mor Hobil und Mor Abrohom, als Familienfest der Familien Aurohom Habib und Asmar Samaan, und Mor Schmuni als Familienfest der Familie Isih Amno wurde von den drei Familien ein vorzügliches Mittagessen mit Lahmacun im Garten bei strahlender Sonne serviert. Wir danken den Familien für diese Agape und Kirchenspende.

Mögen sie und uns alle die Gebete der Heiligen begleiten - AMIN