Darstellung des Herrn (Ma'alto) / Shahro d'Mor Eliyo

Ma'alto
Am Sonntag, 2. Februar 2003, wurde in der St. Petrus und Paulus Pfarre das Fest der "Ma'alto" (Darstellung des Herrn) gefeiert. Die Gläubigen entzündeten ihre Kerzen während des feierlichen Umzugs durch das Gotteshaus.

Als Jesus 40 Tage alt war, brachten ihn die Muttergottes und Josef zum ersten Mal in einen Gebetstempel. Dort trug ihn Simon der Alte (Semun Sobo) auf seinen Händen. Seitdem wird die Darstellung des Herrn (Ma'alto) gefeiert. Jesus ist das Licht der Welt. Wir tragen symbolisch Jesus (das Licht der Welt) auf unseren Händen so wie es damals Semun Sobo tat.

Heuer wurden erstmals in Österreich (wenn nicht sogar in Europa!) handgemachte tropffreie Kerzen an die Gläubigen verteilt. Ein herzliches Dankeschön für die mühevolle Arbeit an alle, die mitgeholfen haben, diese alte syr.-orth. Tradition wieder aufleben zu lassen! Die Gemeinde genoss sichtlich die Feierlichkeiten und nahm erfreut die Kerzen nach Hause, um auch das eigene Heim durch das Licht Gottes zu erhellen und zu segnen.


Shahro d'Mor Eliyo
Weiters wurde an diesem Tag auch der Heilige Elias (Mor Eliyo) gefeiert.

Elias war über König Ahab von Jerusalem und dessen heidnische Frau Isbil sehr erzürnt. Er hatte von Gott soviel Macht übertragen bekommen, dass er es dreieinhalb Jahre lang nicht regnen oder schneien ließ. Das brachte große Armut ins Land, da die Ernte ausfiel und das Volk nichts zu essen hatte. Die Heidin Isbil glaubte noch immer nicht und so kam es zu einem Opfertest der Götter. Es ging darum, dass jeder zu seinem Gott beten sollte, damit dieser von selbst ein Feuer entflammen ließe. Isbil und ihre heidnischen Anhänger beteten, doch es war kein Feuer zu sehen. Elias kam an die Reihe. Er schüttete unzählige Eimer Wasser auf das zu entflammende Holz und betete. Schon nach einigen Minuten fing das nasse Gehölze zu brennen an. Unglaublich riesige Feuerflammen schossen aus dem Nichts in die Höhe. Damit war bewiesen, dass es nur einen wahren Gott gibt!

Die Familien Arslan und Araz luden nach dem Festgottesdienst zu Mehlspeisen und heißen Getränken in den Pfarrsaal ein. Die hausgemachten Köstlichkeiten schmeckten herrlich und die heißen Getränke waren genau richtig an einem kalten Tag wie diesen. Dass es dabei leicht zu einer ausgesprochen guten Stimmung und Unterhaltung im Saal kommt, versteht sich wohl von selbst. Große Freude hatte P. Sami mit zwei Holzkisten Messwein, die ihm Familie Arslan anlässlich ihres Familienfeiertages schenkte. Die Holzkisten sind in Buchform (die Bücher von Petrus) und auf dem Flaschenetikett ist das Logo der St. Petrus und Paulus Pfarre abgebildet. Eine besonders schöne Geste, die P. Sami sichtlich rührte.


An diesem Tag wurde auch an die vor einem Jahr verstorbene Großmutter - Gott hab sie selig (Aloho m'hasela) - von Suheila Mutlu gedacht. Familie Mutlu hatte zu diesem Anlass auch zu Mehlspeisen und Getränken eingeladen.

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