Priesterweihe in der Schweiz

Am Samstag, den 11. Oktober 2003, trafen sich 40 Mitglieder der St. Petrus und Paulus Gemeinde um 6 Uhr früh im Pfarrhof. Gemeinsam mit unserem Pfarrer Mag. Sami Ucel machten wir uns auf den Weg in die Schweiz, um an der Priesterweihe von Circis Isik teilzunehmen. Zuerst begrüßte uns Abuna Sami, danach sprach er ein Gebet, damit uns Gottes Segen auf der Hin- und Rückreise begleiten möge.

Mit einer einstündigen Verspätung bewegte sich der Autobus in Richtung Autobahn. Nach zwei Stunden Fahrt hielt der Bus bei einer Raststation. Dort machten sich die Reisenden frisch und rauchten die eine oder andere Zigarette. Auch auf das leibliche Wohl wurde selbstverständlich nicht vergessen. Nach einer halbstündigen Pause wurde die Reise um 9:30 Uhr fortgesetzt.

Für eine unbeschreiblich angenehme Stimmung sorgten einige Fahrgäste dadurch, dass sie ihr musikalisches Talent an den Tag legten, aber auch witzige Einlagen mit den restlichen Reisenden teilten. Der Pfarrer nützte die Gelegenheit und sprach gemeinsam mit den anwesenden Ministranten einige Kirchengebete. Das Gebet "Abo Ahid" wurde vom Ministranten Christian Yildiz vorgetragen. Auch wurden wir über die unterschiedlichen Kirchen-Prozeduren informiert.

Um ca. 18:30 Uhr wurde das Ziel in Münchwillen in der Schweiz erreicht.

Als wir ankamen, empfingen uns unsere Schweizer Brüder und Schwestern sehr herzlich in einem Saal. Nach einiger Zeit füllte sich dieser Saal, da immer mehr Gäste aus dem Ausland eintrafen. Die Anrainer organisierten Schlafgelegenheiten für die ausländischen Gäste, die wegen der Priesterweihe angereist waren. Um ca. 22:00 Uhr teilten wir uns auf und verließen gemeinsam mit unseren Schweizer Verwandten bzw. Bekannten den Saal. Man freute sich sehr, den Einen oder Anderen nach so langer Zeit wiederzusehen. Es wurde viel erzählt und gelacht, erst am späten Abend gönnte man sich etwas Schlaf.

Am Sonntagmorgen, den 12. Oktober 2003, kleideten wir uns sonntagsgemäß und machten uns auf den Weg zur Priesterweihe. Um 10:00 Uhr war die Kirche bereits von sehr vielen ausländischen Gästen und Einwohnern aus der Schweiz, die aus den verschiedensten Kantonen angereist waren, gefüllt. Unser Erzbischof Mor Julius Jesu Cicek führte die Priesterweihe durch und sämtliche Priester, Mönche und Ministranten unterstützten ihn dabei. Die Kirchenlieder wurden von einer Chorgruppe, die eigens aus Wiesbaden (Deutschland) angereist war, gesungen. Die lieblichen Stimmen erfüllten das Gotteshaus mit einer spirituellen Atmosphäre.

Alle Beteiligten haben ihr Bestes dazu beigetragen, damit die Priesterweihe zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Um 13:30 Uhr war die Zeremonie abgeschlossen. Der gerade geweihte Priester führte in seiner neuen Funktion die Messe zu Ende und hielt seine erste Predigt vor den versammelten Gästen in der Kirche von Uzwil.

Alle Anwesenden waren zur anschließenden Feier in den eigens für diesen Anlass reservierten Festsaal eingeladen. Etwa 1.000 Gläubige wurden gezählt, die an der Priesterweihe teilgenommen hatten. Im Festsaal angekommen, konnten sich die Gäste durch eine Mahlzeit und Getränke stärken. Dem neuen Pfarrer wurden Glückwünsche und auch zahlreiche Geschenke überreicht. Die Chorgruppe aus Wiesbaden bot ihm ihr Geschenk dar, sie trug einige Kirchenlieder vor.

Um 16:15 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Schweizer Verwandten, Bekannten und Freunden und machten uns wieder auf den Weg zurück nach Wien. Auf der Rückfahrt wurde wieder viel gelacht, gesungen und gebetet. So gegen 01:45 Uhr früh trafen wir in Wien ein und der Busfahrer steuerte den Bus in Richtung Kirche. Bevor wir den Bus verließen bedankten wir uns geschlossen beim Fahrer für die reibungslose Hin- und Rückfahrt. Alle verabschiedeten sich von einander und fuhren nach Hause.

Ein großer Dank geht an:

  • die Raucher, die sich an das strenge Rauchverbot im Bus gehalten haben!
  • die Organisatoren, die diese Reise so gut geplant haben!
  • alle, die für die gute Stimmung gesorgt haben!


    DA SOLL EINER SAGEN, DASS EINE KIRCHLICHE EXKURSION KEINEN SPASS MACHEN KANN!

    Bericht und Fotos: Markus Akcan


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