Fest des Kreuzes ("'Etho du Slibo")

Am 14. September 2003 wurde in der St. Petrus und Paulus Pfarre das Fest des Kreuzes ('Etho du Slibo) gefeiert. Der Gottesdienst begann um 11.30. Es fanden sich besonders viele Gläubige an diesem Tag in der Kirche ein um das Fest gemeinsam zu feiern.

Jack Lahud las aus dem Paulus-Brief an die Galatar. Der Apostel Paulus verweist auf Abraham, um deutlich zu machen, dass wahre Gerechtigkeit nicht vom Gesetz abhängt, sondern vom Glauben.

In seiner Predigt erklärte Pfr. Sami die Bedeutung des Kreuzes. Es ist nicht wichtig woraus das Kreuz gefertigt ist, ob aus Gold, Silber oder Holz. Das was einzig zählt ist die Symbolik und dessen Bedeutung.

Die Bedeutung des "sich Bekreuzigen" erklärte Pfr. Sami folgendermaßen:
Die Abwärtsbewegung von der Stirn zum Bauch wird als das Herniederkommen Gottes, der seinen Sohn Jesus auf die Erde gesandt hat, gedeutet. Durch die darauf folgende Bewegung von der linken zur rechten Schulter bekennen wir, dass wir von der Erbsünde befreit wurden und uns zur Rechten Gottes wenden. Danach führt man die Hand in die Mitte des Brustkorbes und spricht ein "Amen". Damit "besiegelt" und beendet der Gläubige das Gebet des Heiligen Kreuzes. Außerdem steht das Kreuz auch für das Bekenntnis zum christlichen Glauben.

An diesem Sonntag war auch gleichzeitig der Namenstag der Helena. Helena war die Mutter des Königs von Konstantinopel. Sie war eine sehr streng gläubige Frau und veranlasste, dass man das Kreuz Christi aus den Versteck ausgrub. Man hatte das Kreuz 20 Meter unter der Erde versteckt. Auf das Drängen von Helena wurde das Kreuz ausgegraben. Die Nägel, die man einst in den Körper Jesus geschlagen hatte ließ sie einschmelzen und zu Hufeisen gießen. Diese Hufeisen schlug man dann auf der Pferd ihres Sohnes. Auf seinem Pferd besiegte der König auch tatsächlich seine starken Feinde.

Einzelne Partikel des Heiligen Kreuzes sind heute noch in vielen Museen und Klöstern auf der ganzen Welt zu besichtigen. Durch seinen Tod am Kreuze hat uns Jesus erlöst. Die Macht des Heiligen Kreuzes ist für den Christen nach wie vor von großer Bedeutung.

Es fand auch wieder ein Festumzug durch das Gotteshaus statt. Diesmal trug Lahdo Ercin die Heilige Bibel und Linda Anat das Bild der Muttergottes. Lahdo Ercin und seine Söhne mitsamt ihren Familien haben sich diesen Tag als ihren Familienfeiertag ausgesucht.

Nach der Messe waren die Gläubigen auf Kaffee und Kuchen in den Pfarrsaal geladen, wo bereits alles vom Frauenrat und dessen Helferinnen fleißig vorbereitet worden war. Bei dieser angenehmen Atmosphäre verbrachten alle zusammen noch einen schönen Nachmittag.


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