Duchrono d'Mor Shalito

Anlässlich des Heiligenfestes von Mor Shalito kamen am 15. November 2003 alle Mitglieder der Familie Kisa zusammen, um von Abuna Sami die Legende ihres Familien-Heiligen zu hören. Ganz wie es in der Heimat üblich war, las Abuna Sami die Legende des Heiligen bei Kerzenlicht vor und verbrachte gemeinsam mit der Familie einen besinnlichen Abend. Am darauffolgenden Sonntag, den 16. November 2003 wurde dann in der St. Petrus und Paulus Pfarre das Fest des Heiligen Mor Shalito gefeiert. Die Messe wurde von Abuna Aho, welcher zu Besuch aus Augsburg bei uns war, und Abuna Sami zelebriert.

Maria Kisa las aus dem Jakobus Brief, Glaube und Tat: Reicht der Glaube alleine? Jakobus schrieb, dass der Glaube alleine tot sei, wenn es keine Werke und Taten gibt, denn erst diese vollenden den Glauben. Als Beispiel nennt Jakobus Abraham, der durch seine Taten, seinen Glauben erfüllte, als er seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar legte. So schrieb Jakobus: "Ihr seht, dass der Mensch auf Grund seiner Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben alleine."

Abuna Sami erzählte dann in seiner Predigt über die Taten und Wunder des Heiligen Mor Shalito, welche er im heutigen Ägypten und mittleren Osten vollbrachte. Er bekehrte in diesen Gebieten viele Menschen zum Christentum. Später wurde er zu einem der 72 Jünger des Heiligen Mor Eugen.

An diesem Tag waren auch einige Studenten aus der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien zu Besuch bei der Messe. Wir danken herzlichst für das Interesse und hoffen einen Einblick in die alten Traditionen und Bräuche bei Messen der syrisch-orthodoxen Kirche vermittelt zu haben!

Im Anschluss an die Messe wurde vor der Kirche das Totenbrot des vor kurzem verstorbenen Nuri Akkurt verteilt. Möge er in Frieden Ruhen, und Gott allen Verwandten und Freunden Trost spenden.


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