Das Fest der Heiligen Petrus und Paulus ("Shahro d'Mor Fetrus u Faulus")

Die St. Petrus und Paulus Pfarre feierte das Fest "ihrer Heiligen", nämlich das Fest ihrer Namensgeber. Denn genau am Feiertag der beiden Heiligen Petrus und Paulus wurde P. Sami zum Priester geweiht und somit auch die Pfarre gegründet.

Die Vorbereitungen erreichten am Samstag, den 28. Juni 2003 ihren Höhepunkt. Das gesamte Pfarrteam und auch zahlreiche Helferinnen und Helfer bereiteten alles vor für den Empfang seiner Eminenz Mor Julius Jesu Cicek, Erzbischof von Mitteleuropa! Er war eigens nach Wien gereist um das erste Gründungsfest der St. Petrus und Paulus Pfarre mitzufeiern.

Dem Bischof wurde ein ausgesprochen liebevoller Empfang bereitet: Der rote Teppich wurde ausgerollt, die Kinder und alle anderen Gemeindemitglieder standen jeweils rechts und links vom Teppich um dem Bischof zuzujubeln. Als der Bischof den Hof der Kirche betrat, wurde bereits heftig applaudiert und zahlreiche Frauen ließen lautstarke Freudentriller hören! Dem Bischof wurde ein schöner Rosenstrauß als Willkommensgeschenk überreicht. Dann geleiteten ihn P. Sami und seine Ministranten ins Gotteshaus. Auf ihrem Weg dahin wurden Rosenblätter gestreut. Die Anwesenden und der Bischof selbst waren von diesem feierlichen Umzug sehr begeistert. Es passte einfach alles, sogar das Wetter war perfekt!

Im Gotteshaus wurde dann das Samstaggebet gefeiert. Es war der Feiertag der beiden Heiligen Petrus und Paulus. Daher war der Gottesdienst auf das Leben und die Werke der beiden Heiligen bezogen.

Am Abend wurden die Gemeindemitglieder in den Pfarrsaal Essling eingeladen. Dort fand das eigentliche Heiligen-Fest, der "Shahro", statt. Es wurde vorher liebevoll alles für diesen Anlass hergerichtet. Man hatte sich darauf geeinigt, alles in rot, weiß und gold zu halten, die Farben des Bischofs.

Nachdem der Bischof sich bei allen bedankt hatte, leitete P. Sami das Programm ein. Der Jugendrat begrüßte den Bischof und überreichte ebenfalls einen schönen Blumenstrauß. Auch die Frauenkommission sprach einige Begrüßungsworte und natürlich auch der Kirchenrat hieß sowohl den Bischof als auch alle Anwesenden herzlich willkommen.

Ein weiteres Geschenk für den Bischof war eine, eigens für das Gründungsfest, von Gülay Arslan und Metin Kisa sorgfältig erstellte Broschüre. Diese zeigt das erste Jahr aus dem Leben der St. Petrus und Paulus Pfarre. Der Bischof freute sich sehr über diese nette Idee, er nahm die Broschüre freudigst in Empfang. Sie gefiel ihm so gut, dass er sie sogar in seiner Zeitschrift "Qolo Suryoyo" veröffentlichen will!

Auch Gabriel Haddad hatte einen sehr guten und noch nie da gewesenen Einfall. Er überraschte uns mit einem selbstverfassten, perfekt vorgetragenen Gedicht. Die Geistlichen und auch alle Anwesenden lauschten gespannt seinen Worten!


Danach erzählte P. Sami etwas über die beiden Heiligen:

Petrus, ursprünglich hieß er Simon, war Fischer und kam aus "Beth Seido" (aramäisch: Fischfänger). Als er Jesus begegnete, forderte Jesus ihn auf, ihm zu folgen und nicht mehr "Fische sondern Menschen zu fangen". Lk. 5,10
Aufgrund seines Messiasbekenntnisses übergab ihm Jesus den Schlüssel des Himmels. Durch diesen Akt kam seine besondere Stellung unter den anderen Jüngern hervor und er galt somit als Oberhaupt der zwölf Aposteln. Diese Stellung blieb auch nach Christi Himmelfahrt bei der Weiterführung der christlichen Gemeinde aufrecht; insbesondere die Verkündigung der Botschaft Christi ist seiner Initiative zu verdanken.
Er hat im Namen Jesus viele Wundertaten vollbracht und ist der Verfasser des ersten und zweiten Petrus-Briefes. Er erlitt unter Kaiser Nero durch Kreuzigung den Märtyrertod.

Paulus, sein vorchristlicher bzw. jüdischer Name war "Schowol" (Saulus), er wurde in Tarsus, in der Türkei geboren. Anfangs war er Zeltmacher bis er in Jerusalem zum Schriftgelehrten ausgebildet wurde. Somit beherrschte er sowohl die jüdische als auch die hellenistische Kultur. Er war anfangs besonders für seine Verfolgungen an Christen bzw. Anhängern der Kirche Jesus bekannt. Als Saulus war er sogar an der Steinigung des Erzdiakons Mor Stephanus beteiligt. Bei der Verfolgung der Christen auf dem Weg nach Damaskus begegnete ihm Jesus. Apg. 9,1-9
Von da an wurde er bekehrt und begann an Stelle die Christen zu verfolgen, die Botschaft Christi an die Heiden zu verkünden. Er verstand sich als Jünger, obwohl er nicht zum Kreis der zwölf Apostel gehörte.
Von ihm wurden zehn Briefe, die jeden Sonntag in der Messe bzw. zu verschiedenen Kirchenanlässen vorgelesen werden, verfasst. Paulus war stets auf Missionsreisen nach Antiochien, Alexandria, Griechenland, Zypern und viele mehr unterwegs.
Zuletzt war er in Italien, wo auch er unter Kaiser Nero den Märtyrertod erlitt.


Nach einem gemeinsamen Abendgebet endete das Fest der beiden Heiligen Petrus und Paulus. Mögen ihre Gebete stets mit uns sein!

 
» Zusatzfotos von der 1. Gründungfeier (28. / 29. Juni 2003)
Diese Fotos erhielt die Redaktion erst nach Veröffentlichung der Beiträge,
daher werden sie eigens angeführt!!
« zurück