Ökumenischer Gottesdienst in St. Gabriel / Mödling

Schon in der Sonntagsmesse am Vormittag kündigte Abuna Sami den Ökumenischen Gottesdienst im Missionshaus St. Gabriel in Mödling am Abend an und lud seine Gemeindemitglieder dazu ein. Gerne nahm man diese Einladung an und erschien pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt.

Von dort aus fuhr man gemeinsam nach St. Gabriel; ein wirklich traumhaft schönes Haus. Mindestens genauso überwältigend wie das Bauwerk selbst war aber die Gastfreundschaft des Hauses. Die St. Petrus und Paulus Gemeinde wurde überaus herzlich empfangen.

Der gemeinsame Gottesdienst begann pünktlich um 18.00 Uhr. Der Altar, die Wandmalereien und Mosaike, die Nebenaltare, einfach alles in dem großen Raum war derart schön, man war echt derart spirituell inspiriert, dass der Gottesdienst bestimmt für sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer, nicht vergessen wird.

P. Rektor eröffnete die Messe. In seinen Begrüßungsworten hieß er uns alle sehr herzlich willkommen. Besonders freute er sich, gemeinsam mit seinem Ex-Zögling Sami Ucel einen Ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Abuna Sami hatte sein Theologiestudium im Haus St. Gabriel absolviert.

Nachdem der Kinder- und Ministrantenchor von St. Petrus und Paulus einen Hymnus sang, las Besim Yildiz aus dem Paulus-Brief. P. Rektor las dann aus der Heiligen Schrift, aus dem Johannes-Evangelium.

Abuna Sami sprach die Predigt. Das Thema des diesjährigen Ökumenischen Gottesdienstes für die Einheit der Christen wurde von der Syrischen Kirche in Aleppo vorgeschlagen und lautete "Meinen Frieden gebe ich euch" (Joh 14,23-31). Er erinnerte uns an die traurige und spannungsgeladene Situation im Nahen Osten zwischen Muslime, Juden und Christen. Diese Konflikte sind nicht nur im Nahen Osten zu spüren, sondern es leiden darunter auch viele Christen auf der ganzen Welt. Z. B. sind sehr viele Gläubige auf Grund dieser Unruhen verhindert in die Heilige Stätte zu pilgern. Der heutige Gottesdienst sei für uns alle eine Herausforderung und Ermutigung, sich als Christen miteinander neu auf den Frieden Christi zu besinnen und Wege der Einheit und Versöhnung zu suchen und zu gehen. Sowohl bei der Geburt Christi, als auch bei seiner Himmelfahrt wurde auf die Botschaft des Friedens eingegangen.

Abuna Sami vergaß natürlich nicht darauf, sich herzlich für die Einladung des Missionshauses St. Gabriel zu bedanken! Er lud - auch im Namen seiner Gemeinde - alle ein, einen gemeinsamen Gottesdienst auch in der St. Petrus und Paulus Pfarre zu feiern. Es wäre uns eine große Freude und diese ökumenische Begegnung zu vertiefen.

Wenig später folgten die Fürbitten, die von Gülay Arslan, Jaqueline Ucel und Bruder Leopold vorgetragen wurden.

Das "Vater unser" wurde auf Aramäisch gesungen. Dann lud P. Rektor alle Anwesenden zum Beisammensitzen in den Speiseraum ein, aber zuvor erteilte Abuna Sami - auch auf Aramäisch - den Segen.

Im Speiseraum trafen sich dann alle wieder. Die Stimmung war gut, alle unterhielten sich angeregt. P. Rektor überreichte Abuna Sami ein Geschenk, ein Buch, das anlässlich des 100jährigen Bestehens des St. Gabriel Missionshauses erschienen war. Diese nette Geste wurde von Abuna Sami gerne angenommen. Auch er hatte im Namen seiner Gemeinde eine Spende für das Missionshaus übergeben.

P. Rektor erzählte auch einiges über die Steyler Missionare (nähere Infos siehe: www.steyler.at) und über das Haus St. Gabriel (siehe auch: www.maria.enzersdorf.at). Dann genoss man die Speisen und Getränke in netter Atmosphäre.

Natürlich dürfen zu so einem Anlass frische Mehlspeisen nicht fehlen. Die Frauenkommission und ihre Helferinnen haben einmal mehr für ein fantastisches Süßspeisen-Buffet gesorgt, zu dem P. Rektor auch herzlich einlud!

Das war wohl besonders für Abuna Sami ein unvergesslicher Abend. Es muss ein unbeschreibliches Gefühl gewesen sein, in dem Haus, in dem er jahrelang als Student gelebt hat, kurze Zeit später als Pfarrer einer über 600-Kopf großen Gemeinde, einen Gottesdienst gemeinsam mit seinen Professoren zu feiern! Jedenfalls war die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten nicht zu übersehen!

An dieser Stelle sei abschließend nochmals ein herzliches Dankeschön an das Missionshaus St. Gabriel für die wirklich liebenswürdige Gastfreundschaft ausgesprochen! Um es mit den Worten von Abuna Sami nochmals auszudrücken: Wir bedanken uns sehr herzlich und wünschen den Steyler Missionaren auf der ganzen Welt alles Gute bei der Verkündigung des Wortes Christi.


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