Ostern in der St. Petrus und Paulus Pfarre!

Ostereier-Malen
Schon eine Woche vor Ostern fingen bei St. Petrus und Paulus die Ostervorbereitungen an. Der Jugendrat hatte alle Kinder eingeladen, Ostereier zu malen. Mit den fertigen Eier wurde dann der Festsaal (Oster-Havle) dekoriert.


Karwoche
Eine Woche später hatte die syrisch-orthodoxe Karwoche angefangen. Näheres über Traditionen, Bräuche und theologischen Hintergründe in dieser für den Christen traurigen Zeit, kann man hier nachlesen. P. Sami zelebrierte die Gottesdienste ganz nach alter Tradition, so wusch er am Gründonnerstag 12 Ministranten die Füße, am Karfreitag wurde der Kreuzzug so wie es in der Heiligen Schrift steht gegangen. Das war bestimmt mit ein Grund für die zahlreichen Gläubigen, an den Karwoche-Messen teilzunehmnen.


Ostermesse
Die Ostermesse wurde am Samstag, den 26. April ab 21.00 Uhr gefeiert. Zum Festgottesdienst waren über 600 Gläubige erschienen. Die lieblichen Stimmen der Buben und Mädchen der Madraschto begleiteten uns während der ganzen Heiligen Messe.

Zu Beginn des Festgottesdienst ist Jesus auferstanden. P. Sami steckte das Kreuz, das Jesus Christus symbolisierte, wieder auf das Holzkreuz: Jesus ist auferstanden und weilt wieder unter uns!

Jaqueline Ucel und Markus Akcan lasen die Paulus-Briefe. Auch während dem Evangelium hielten alle Gläubigen ihre entzündeten Kerzen in der Hand. Das Heilige Evangelium (Die Frohe Botschaft) handelte von der Auferstehung Jesus Christus. Als Maria zum Grabe kam, fand sie es leer vor. Zwei Engel verkündeten ihr die Frohe Botschaft, der Messias wäre - so wie er es vorhergesagt hatte - von den Toten auferstanden. Sie solle dies nun allen seinen Jüngern sagen. Und so geschah es.

Die Predigt von P. Sami an diesem Tag war sehr tiefsinnig und ergreifend. Verständigung könne auf drei Arten passieren: In Text, Bild oder in der Körpersprache. Er erklärte einige Handlungen am Altar. Jede Aktion oder Bewegung hat einen theologischen Hintergrund. So z.B. drehen sich die Geistlichen und Ministranten am Altar immer von links nach rechts: Jesus ist von links in das Reich der Toten gegangen um dann von rechts ins Himmelreich zu steigen.

  Bedeutung des Ostereis
P. Sami erklärte uns auch die Bedeutung des Ostereis. Die Form und Schale stellt den vollendeten und fehlerfreien - kein Kratzer, kein Loch - Stein vor Jesus Grab dar.
Unter der Schale - hinter dem Grabstein - ist das Eiweiß zu sehen. Das Eiweiß symbolisiert das Leichentuch Jesus. Tote wurden immer schon in weiße Leichentücher gewickelt. Weiß ist das Zeichen der Freude, die Toten treten dann in das ewige Leben ein.
Unter dem Eiweiß ist das Eigelb, es ist das Sinnbild für die Sonne. Im Leichentuch war Jesus eingewickelt. Jesus ist als das Licht (Sonne) auf die Welt gekommen. Ohne Licht (Sonne), kein Leben. Ohne unseren Glauben an Jesus Christus, kein ewiges Leben - kein Leben nach dem irdischen Tod.

Höhepunkt der Messe war der Festumzug durch das bis über alle Maße hinaus überfüllte Gotteshaus. Der Umzug war zu Mitternacht, also genau am Ostersonntag.

Nach dem Gottesdienst wünschte man sich gegenseitig im Vorhof des Gotteshauses ein gesegnetes und frohes Osterfest (Brich qiamto d'Moran!) und natürlich wurde auch nicht auf das traditionelle "Eierbecken" vergessen!


Ostermontag - "THNAHTO"
Am Ostermontag "I Thnahto" wurde der Gottesdienst gefeiert. Im Anschluss daran fuhren die Gläubigen mit ihrem Priester auf den Wiener Zentralfriedhof um dort für die Verstorbenen zu beten. Danach wurde - ganz nach altem Brauch - gemeinsam gespeist. Bei dem herrlichen Wetter machte das nicht nur den Jüngsten der Gemeinde großen Spaß!

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