Am 30. Juni 2002 wurde Sami Ucel zum Priester geweiht.

Zahlreiche Medien haben darüber Artikel veröffentlicht.

 
Das Österreichische Fernsehen (ORF) strahlte am 7. Juli 2002 in seinem Programm "Orientierung" einen Beitrag aus:


Die Kreuze des Erzbischofs
Wien: Österreich-Premiere in der syrisch-orthodoxen Kirche

Es war das erste Mal in der Geschichte der syrisch-orthodoxen Kirche, dass eine Priesterweihe in Österreich stattgefunden hat. Der syrisch-orthodoxe Erzbischof aus den Niederlanden, Julius Yeshu Cicek hat dem 31-jährigen Sami Ücel am vergangenen Sonntag in Wien die Hände aufgelegt.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten


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ICO - Information Christlicher Orient schreibt:


Erzbischof Julius weiht Sami Ucel durch Handauflegung zum Priester
Priesterweihe in Wien

Ein Sohn des Tur Abdin, Sami Ucel, aus Anhel wurde am 30. Juni 2002 in Wien zum syrisch-orthodoxen Priester geweiht.

Eine große Feiergemeinde aus Wien,aber auch aus Deutschland und der Schweiz, allen voran die Landsleute aus Anhel, hatte sich eingefunden. Die Weihe nahm Erzbischof Julius Isa Cicek vor, mit dem einige syrisch-orthodoxe Priester, aber auch Vertreter der anderen Kirchen mitfeierten. In der großen Kirche konnten alle die Handlungen der Priesterweihe, die wie in allen Kirchen durch Handauflegung geschieht, gut mitverfolgen. Ergreifend ist dabei,wie der Bischof den Neugeweihten in seinen Chormantel hüllt, ihn gleichsam unter seine Fittiche nimmt und dabei die enge Verbindung von Priesterschaft und Bischof darstellt. Der immer wieder aufkommende Applaus drückte Freude und Zustimmung des Volkes aus.

Sami Ucel wurde 1971 in Anhel geboren. Er machte seine Ausbildung im Kloster Mor Gabriel, ging dann für etwa ein Jahr nach Damaskus und 1990 zu seinen Angehörigen nach Wien. Er Studierte Theologie an der Hochschule der Steyler Missionare in Mödling bei Wien und schloss die Studien mit dem Magisterium ab. Er hat nun die Aufgabe, eine Pfarre in Wien aufzubauen.


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Mardutho D-Suryoye schreibt:


Die Weihe des Priesterkandidaten Sami Ucel
Ein neuer Priester für Wien

Die syrisch-orthodoxe Gemeinde Wien hat einen neuen Seelsorger bekommen

Am 30.06.2002 wurde auf Wunsch seiner Gemeinde Sami Ucel, gebürtiger Turabdiner aus Anhel stammend, zum Priester der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Wien, Österreich, geweiht.

Seine Eminzenz Mor Julius Jeschu Cicek, der Erzbischof der Erzdiözese von Mitteleuropa, weiht ihn in der Wiener Kathedrale in Anwesenheit von hunderten Gläubigen zum Priester. Dem Erzbischof halfen einige syrisch-orthodoxe Priester, aber auch Vertreter anderer christlicher Kirchen nahmen an dieser Feier teil. Ehemalige Kommilitonen (Weggefährten) des Neugeweihten, die aus allen Teilen Europas ihren Weg dorthin fanden, freuten sich mit der Wiener Gemeinde. Anschließend wurden alle Gäste in den Saal zum Essen eingeladen.

Sami Ucel ist das jüngste von fünf Kindern. Er ging in die Volks- und Mittelschule in seinem Dorf. AUf Wunsch seiner Eltern besuchte er neben der allgemeinen Schulausbildung die Madraschto, um seine Kenntnisse in der heiligen Sprache Jesu und der Kirchenlehre zu bereichern.

Obwohl er öfters lieber seiner Familie am Feld oder Hof geholfen hätte, bekam er stets die Antwort "Dein Arbeitsort ist die Kirche". Somit war sein Weg schon im frühen Kindesalter bestimmt. Er gewann die Herzen vieler Dorfbewohner, sodass sie ihn auch ermutigten, weiter diesen Weg fortzuführen. Diesen Rat und Wunsch befolgte er und wurde daraufhin im Kloster Mor Gabriel in der Türkei aufgenommen. Nach drei Jahren, im Jahre 1987 maturierte er und blieb noch weitere zwei Jahre im Kloster, um einerseits zu unterrichten und andererseits seine Kenntnisse noch weiter zu vertiefen.

Aufgrund der zahlreichen Auswanderungen seiner Dorfbewohner beschloss er im Jahre 1989, auch auf Empfehlungen seiner Eminenz Erzbischof Samuel Aktas für ein Jahr nach Syrien in die Theologische Hochschule beim Patriarchen zu gehen, um dort insbesondere die arabische Sprache zu erlernen. Nach diesem einjährigen Aufenthalt folgte er seiner Familie nach Europa.

Auch in diesem neuen Land erkannte man seine Begabung und schon bald begann er den Syrischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu unterrichten. Währenddessen besuchte er einen Deutschkurs und nostrifizierte seine Matura. Anschließend wurde er von Prof. Dr. Hans Hollerweger zum Theologiestudium in der Hochschule St. Gabriel in Mödling mit den Worten "Sami, deine Kirche braucht dich!" motiviert. Während seines Studiums heiratete er 1996 und ist heute glücklicher Vater von zwei Kindern.

Im März 1999 absolvierte er sein Studium mit dem Magister der Theologie und begann einerseits mit dem Doktoratstudium in Graz und andererseits mit der Ausarbeitung eines Syrischen Grammtik- und Wörterbuches, welches glücklicher Weise vor seiner Priesterweihe von der Druckerei geliefert wurde.

Möge ihn Gott stets auf seinen Wegen begleiten und er Erfüllung in seiner Berufung finden.

Mardutho D-Suryoye und die Föderation der Aramäer (Suryoye) in Deutschland e.V. (FASD) beglückwünschen den neuen Priester und wünschen ihm weiterhin alles Gute und Gottes Segen.


Erzbischof Mor Julius Jeschu Cicek kleidet den neuen Priester ein

Der neue Priester in Amt und Würden

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